Feldberg-Tour 4. Januar 2019: Teilnehmer-Fotos, Teil II

Eigentlich ist ja alles subjektiv, und über Geschmack lässt sich bekanntermaßen trefflich streiten (oder halt nicht). Das betrifft auch die Fotografie: Keine Aufnahme ist wie die andere, wo doch so viele unterschiedliche Faktoren am Werk sind und immer eine ganz spezifische Konstellation bilden. Gerade deswegen finde ich es so spannend, wenn mir Teilnehmerinnen und Teilnehmer eines Foto-Spaziergangs im Nachgang Aufnahmen von sich zuschicken. Darin kommt eine höchst interessante Vielfalt zum Ausdruck, an der ich selber nicht nur Freude habe, sondern von der ich auch noch ganz viel lernen kann.

Zum Spaziergang am Feldberg am 4. Januar dieses Jahres habe ich schon meinen eigenen kleinen Bericht und eine Bilderauswahl von Ute Jastram veröffentlicht. Weiter geht es jetzt mit Fotos aus dem Fundus von Nicola und Henning Hefner, die sie mir netterweise zugeschickt haben, und die sich wunderbar mit den bereits gezeigten ergänzen. Man sieht sofort, dass hier eine ausgeprägte Freude an kleinen und (vermeintlich) unscheinbaren Motiven vorhanden ist! 



Einer der faszinierenden Aspekte von Schnee ist ja, dass er optisch "aufräumt" und einzelne Strukturen und auch Farben ganz anders zur Geltung kommen lässt. Daneben ist er auch ein ganz toller Reflektor, der Licht an Stellen bringt, die sonst im Dunkeln vor sich hin vegetieren...

Ähm, ja, also Voraussetzung für die Sache mit dem Reflektor ist natürlich ein Mindestmaß an Licht, das von oben (oder woher auch immer) einfällt. Das ist halt nicht immer gegeben...


Da stehen wir wirklich da und sehen ein bisschen verloren aus im Nebel des Seebuck-Gipfels. Wobei: Technisch gesehen war das eine Wolke, kein Nebel, und die kann sich auch mal plötzlich wieder verziehen - was sie ja dann dankenswerter Weise auch getan hat!


Nicola und Henning haben mir eine kleine Info zu ihrer Nachbearbeitung des obigen Fotos geschickt, die ich interessant finde. Und zwar haben sie "bei Nummer 4 (...) im Himmel die Spitzlichter reduziert, dann kommt der Himmel auch farblich so raus, wie wir ihn wahrgenommmen haben." Es gibt ja viele Skeptiker oder gar Kritiker einer Nachbearbeitung von Bildern ganz generell. Es ist dann oft die Rede von Verfälschung der Realität und ähnlichem. Ich kann dazu nur entgegnen, dass für mich (und offenbar auch für Nicola und Henning) die Nachbearbeitung dazu dient, die Defizite des technischen Equipments auszugleichen und dem Bild jene Wirkung zu verleihen, die die reale Szenerie im Moment der Aufnahme auf mich hatte. Das ist bei obiger Aufnahme absolut gelungen, wie ich finde!


Es war natürlich ein rechtes Spektakel, das sich uns nach dem Abzug der fiesen Wolke geboten hat. Und wer ein Stativ dabei hatte und konsequent einsetzen konnte, der/die musste dann beim schwindenden Licht keine Angst vor langen Verschlusszeiten haben.


Ja, das Durchhalten hatte sich eindeutig gelohnt! Ich sage Nicola und Henning Hefner nochmals herzlichen Dank für die schönen und vielfältigen Aufnahmen und wünsche weiterhin viel Freude und immer "gut Licht" beim Fotografieren.

27. Januar 2019, Sebastian Schröder-Esch, www.schroeder-esch.de

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