Gastbeitrag von der Waterkant (2. November)
Zwei Nordfriesen auf dem Feldberg
Fotospaziergang mit Sebastian Schröder-Esch am 2. November 2018
Dies ist ein Gastbeitrag von zwei nordfriesischen Naturfotografen. Wir sind Steffen (steffenbiber.de) und Michael (michaelhoff.de). Zu den regelmäßig bereisten
landschaftlichen Gebieten gehört bei uns vor allem das nordfriesische
Wattenmeer. Die höchsten Erhebungen sind dort die Deiche mit etwa 8 m
Höhe. ;)
Nun sind wir einmal quer durch die
Republik gedüst, um mit Sebastian, den wir im Rahmen eines Workshop auf
dem Darß kennengelernt haben, ein tolles Fotowochenende im Schwarzwald
zu verbringen. Dass wir jetzt sogar an einem seiner Fotospaziergänge
teilnehmen konnten, war ein super Bonus dazu.
Am Haus der Natur angekommen, schienen
die meteorologischen Voraussetzungen eher mäßig. Es war diesig bzw.
neblig, kalt und es gab wenig Licht.
Nach der Begrüßung des
leidenschaftlichen Dozenten Sebastian ging es dann los. Wir sind am
Rande der Ski-Pisten und Seilbahnanlage langsam Richtung Seebuck
gestiegen. Nach ca. ½ Minuten :-) hatten wir bereits die für uns
üblichen Geländeanstiege überwunden. Mit einem Blick nach oben mussten
wir jedoch erstaunt feststellen: Da kommt noch mehr...
Nach einer kurzen Einführung über das
Naturschutzgebiet und grundlegende Tipps zu dem Umgang mit Licht in der
Fotografie sind wir dann etwa auf die Hälfte angestiegen. Den anderen
Kursteilnehmer war die Anstrengung nicht anzusehen und wir gaben uns
Mühe, dass es bei uns – so gut es ging – auch so war. Der Weg war für
unsere Verhältnisse steil. Dazu kam, dass der Weg teilweise
schneebedeckt war.
An dem Zwischenstop befand sich ein
„Weidbuchenwald“ - eine Mischung aus Bäumen, die aufgrund der dort auch
länger andauernden Schneedecke nur ein eingeschränktes und wildes
Wachstum haben. Hier war das neblige Wetter sogar von Vorteil, da im
Zusammenspiel eine mystische Stimmung entstand.
Sebastian ist nun zu den einzelnen
Teilnehmern gegangen und hat direkt an den praktischen Beispielen
verschiedene Techniken, mögliche Kameraeinstellungen und Bildideen
erläutert.
Der Gipfel des Seebuck schien hartnäckig
im Nebel eingehüllt zu bleiben, was für uns sogar einen weiteren
Aufstieg in Frage stellte. Wir wurden aber eines besseren belehrt. Kurz
nach dem offiziellen Sonnenuntergang fing plötzlich der Himmel über dem
Gipfel an traumhaft rot zu leuchten. In Kombination mit dem
vorbeiziehenden Nebel ein toller Anblick.
Schnelligkeit war gefragt. Wir haben die
Sachen zusammengepackt und sind den restlichen Weg aufgestiegen. Mit
etwas Glück konnte man fantastische stimmungsvolle Aufnahmen machen. Die
Tannen des Gipfels vor malerischen roten Wolken neben dem Leuchtturm
auf der Spitze des Seebuck (Sebastian hat zwar verzweifelt versucht uns
auszureden, dass es auf der Spitze kein Leuchtturm sei - konnte uns aber
noch nicht restlos überzeugen).
Wer nicht so schnell war konnte dennoch
den Anblick mitnehmen. Nur wenige Minuten später bekamen wir dann auch
noch einen atemberaubenden Blick in Richtung des Belchen. Die
Silhouette des Schwarzwaldes wurde von oben beleuchtet.
Nach Einbruch der Dunkelheit haben wir
unsere Sachen zusammengepackt. Sebastian hat dann noch ein paar aufnahme-technische Aspekte zusammengefasst, bevor wir den Abstieg über
einen flacheren, asphaltierten Weg angetreten sind.
Wir haben gelernt, dass das Wetter
deutlich unberechenbarer als bei uns ist, und dass es sich lohnt so
manche Anstrengungen auf sich zu nehmen.
Vor dem Fotospaziergang haben wir noch
zwei weitere Locations angesteuert und wir können sagen, dass wir beide
unser Bild des Tages auf Sebastians Fotospaziergang aufgenommen haben.
Lieber Sebastian, wir danken Dir für
diesen wundervollen Abendspaziergang und deine offene, freundliche und
unterhaltsame Art, uns fotografische Anregungen und Locations im
Schwarzwald näherzubringen.
Herzliche Grüße von der Nordsee in den Schwarzwald
Steffen und Michael
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