Wann präsentiert der Wettergott seine Rechnung? (16. August)

Ich bin ja kein Hochschwarzwälder. Aber ich lebe schon lange genug in dieser schönen Gegend, um zu wissen, dass so ein Sommerabend wie gestern nicht die Regel ist. Das ist schon fast unheimlich... Aber was soll's - nehmen wir das Glück halt hin und freuen uns drüber!

Gestern Abend stand nämlich mal wieder ein Feldberger Foto-Spaziergang auf dem Programm, angeboten vom Haus der Natur und angeleitet von meiner Wenigkeit. Wie es sich gehört, hatte sich  ein Trüppchen von zehn fotointeressierten Menschen aus verschiedenen Winkeln Südbadens um 19 Uhr zusammen gefunden, um gemeinsam gute drei Stunden lang ihrem schönen Hobby zu frönen.

Und weil es sich schon mehrfach so gut bewährt hatte, entschieden wir uns auch diesmal dafür, das Gipfelplateau des "Höchsten" zu erklimmen. Der Anstieg über den Panoramaweg (mit Geleitschutz von 10.000 fliegenden Ameisen) und den Grüblesattel war allein schon ein optischer und atmosphärischer Genuss, wie man sieht:



Bei so einer tollen Abendstimmung und wunderbaren Ausblicken in die Ferne (einschließlich einer im Dunst gerade noch erkennbaren Alpenkette) war es gar nicht so leicht für den armen Guide, seine Schäfchen beisammen zu halten!


Aber ich muss es an dieser Stelle offen gestehen: Auch ich fand die Motive entlang des Weges schon sehr verlockend und war mehr als einmal in Versuchung, den Plan für den Abend kurzfristig zu ändern. Sehr attraktiv zum Beispiel die hohen Gräser im Gegenlicht - und es stört sich hoffentlich niemand an der knallweißen Sonne, die auch noch gnadenlos mittig am oberen Bildrand platziert ist...


Immer wieder wollte, ja musste man stehen bleiben und den Blick in die Ferne schweifen lassen:


Der Belchen ist nun auch ein wunderschöner Berg. Fast kriegt man Lust, dem Feldberg auch mal untreu zu werden und einen Foto-Spaziergang am dritthöchsten Schwarzwald-Gipfel zu wagen!

Zu guter Letzt dann doch noch angekommen am Ziel, dem Zastler Loch, gerade noch rechtzeitig vor Sonnenuntergang (gestern um 20.41 Uhr). Die fotogenen Weidenröschen waren zum Glück noch alle an Ort und Stelle, und auch die Fichten in der Senke unterhalb des Baldenweger Bucks.

Wer gegen Kitsch allergisch ist, sollte allerdings die nun folgenden Fotos lieber nicht anschauen!



Dieser "Foto-Spot" ist einfach sehr ergiebig und bereitet viel Freude. Auch gestern wieder war die einhellige Meinung in der Gruppe, dass der Anmarsch über drei Kilometer und 200 Höhenmeter auf jeden Fall lohnt, weil man sich nach Herzenslust so richtig austoben kann. Und dank der Stative geht das auch noch lange nach Sonnenuntergang.


Auch wenn ich mich sicherlich wiederhole, so fällt mein Fazit für den gestrigen Sommerabend so aus, wie schon viele Male vorher: eine nette Truppe, gute Stimmung und interessante Unterhaltungen, reichlich spannende Fotomotive, und sagenhaftes Glück mit Wolken und Sonne. So machen die Foto-Abende am Feldberg Spaß! Und der Wettergott soll seine Rechnung ruhig einreichen.

Weitere Foto-Spaziergänge im Jahr 2018 bietet das Haus der Natur übrigens an folgenden Terminen an:
  • Donnerstag, 23. August
  • Mittwoch, 19. September
  • Donnerstag, 18. Oktober
  • Freitag, 2. November
  • Donnerstag, 6. Dezember
Zudem wird es am 7. Oktober (aktuell nur noch Warteliste) und am 2. Dezember Foto-Workshops am Feldberg geben, die auch Theorieteile im Haus der Natur und eine Exkursion zum Feldsee mitsamt Einkehr beim Raimartihof beinhalten werden. Weitere Infos und Anmeldungen wie üblich über das Naturschutzzentrum (07676/9336-30).


17. August 2018, Sebastian Schröder-Esch, www.schroeder-esch.de

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