Feldberg-Tour 3. August: Teilnehmer-Fotos, Teil III

Sabine und Andreas Pfeiffer aus Löffingen haben ebenfalls beim Feldberger Foto-Spaziergang am 3. August teilgenommen - und sie waren so freundlich, einen ganzen Satz ihrer schönen Aufnahmen zuzuschicken, die sie an jenem milden (um nicht zu sagen: angenehm kühlen) Sommerabend am Höchsten gemacht haben. Vielen Dank dafür!

Schafe gibt es diesmal nicht zu bestaunen, aber die sind ja bereits in anderen Artikeln ausreichend zum Zuge gekommen :-)  Dafür umso mehr Fotos der Abendstimmung über dem Zastler Loch, zu dem wir in strammem Fußmarsch vom Haus der Natur aus hingelaufen waren.

Hier erst einmal eine Aufnahme vom Anstieg zum Gipfelplateau des Feldberg. Interessant ist die Wirkung der dunklen Silhouetten gegen den beeindruckenden Abendhimmel.



Allerdings hätte ich vielleicht bei der Festlegung des Bildausschnitts darauf geachtet, dass am linken Bildrand die angeschnittene Fichte nicht mehr zu sehen ist. Sie ist für den Gesamteindruck und die "Botschaft" des Bildes absolut verzichtbar und hat so eigentlich eher zur Folge, dass das Auge dort hinwandert und von den viel wichtigeren Bereichen des Fotos ablenkt.
 
Wie man auch hier sehen kann, war das Glück mit uns an jenem Abend: ein schön gefärbter Abendhimmel mit gerade der richtigen Menge Wolken, und dann ein glühendroter Sonnenball knapp über dem Horizont:


An diesem stimmungsvollen Bild gefällt mir unter anderem richtig gut, dass die Sonne - zweifelsohne das wichtigste Element in diesem Bild - nicht im Zentrum des Bildausschnitts liegt, sondern ganz entschieden in Richtung Rand bzw. Bildecke gerückt worden ist. Zusammen mit den dunklen Baumspitzen ergibt das einen interessanten Schwerpunkt links oben, zu dem Auge des Betrachters unweigerlich als erstes springt. Nach einer Weile aber wandert der Blick weiter und wird dann durch die Linien des Horizonts aus der Bildecke heraus geleitet und zugleich in die Ferne. Dadurch aber, dass noch einmal eine kleine Baumgruppe die Horizontlinien durchbricht, entsteht kein Ungleichgewicht in der Komposition, sondern das Bild sieht insgesamt schön ausgewogen aus. Ich frage mich, wie es aussähe, wenn die dunklen Bereiche etwas aufgehellt würden - ob dann vielleicht noch interessante Strukturen im Bildvordergrund sichtbar wären? Es muss aber nicht sein, denn das Foto ist auch so ein toller Hingucker!


Apropos Hingucker: Sehr fotogen sind natürlich auch die Weidenröschen, die sich am Wegrand oberhalb des Zastler Lochs (und nicht nur dort) wohlfühlen und ein klasse Motiv abgeben. Am schönsten finde ich sie in Szene gesetzt, wenn sie entweder ganz entschieden in den Fokus genommen und (wie hier) vor einen eher unscharfen Hintergrund gestellt werden, oder wenn sie klar außerhalb der Schärfeebene als dekorativer Vordergrund genutzt werden.

Auch im folgenden Bild macht das Weidenröschen eine gute Figur:


Hier wäre vielleicht zu überlegen gewesen, ob man nicht eher ein Hochformat wählt (entweder im Moment der Aufnahme oder später am Rechner durch entsprechendes Beschneiden). Dann wäre das interessante Zusammenspiel zwischen der Blume als klarer vertikaler Struktur und der untergehenden Sonne als markantem Punkt noch besser zur Geltung gekommen. Zudem wäre man auf elegante Weise den Zweig der Vogelbeere "losgeworden", der jetzt etwas unmotiviert von links ins Bild ragt und das betrachtende Auge unnötig vom Wesentlichen ablenkt. Ich würde der Aufnahme auch unterstellen, dass sie etwas unterbelichtet ist - hier hätte man vermutlich etwas nach oben korrigieren können, ohne die hellen Partien im Bild gleich "ausgebrannt" wirken zu lassen. Aber andererseits kommt die Abendstimmung durch den dunklen Gesamteindruck natürlich besonders gut rüber - also mal wieder Geschmackssache, wie so oft!

Eine feine Zusammenstellung von der "Ausbeute" unseres Foto-Spaziergangs - nochmals herzlichen Dank an Sabine und Andreas Pfeiffer fürs Zusenden!


17. August 2018, Sebastian Schröder-Esch (www.schroeder-esch.de)

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