Stürmischer Sommeranfang am Feldberg (21. Juni)

Dass der Feldberg - höchster Gipfel Deutschlands außerhalb der Alpen! - sein eigenes und nicht immer ganz mildes, liebliches Klima hat, ist eigentlich hinlänglich bekannt. Und doch, und doch... Und doch hatte man sich die Temperaturen irgendwie anders vorgestellt im Vorfeld dieses längsten Tages im Jahre 2018, dem Tag des Sommeranfangs.

Aber mal ehrlich: Zu Jammern und Wehklagen bestand eigentlich zu keinem Zeitpunkt Anlass am Donnerstagabend der vergangenen Woche. Denn trotz fallender Temperaturen und eines unablässig pfeifenden Windes - unterm Strich darf man festhalten, dass der Foto-Spaziergang wieder einmal von ausgesprochenem Wetterglück gesegnet war.


Um halb acht Uhr abends versammelten sich die zehn Teilnehmerinnen und Teilnehmer und meine Wenigkeit vor dem Haus der Natur. Zunächst beratschlagten wir uns, ob wir wirklich (wie im Vorfeld schon kommuniziert) in Richtung Feldberg-Gipfel marschieren oder vielleicht doch lieber irgendwo in der Deckung des Waldes bleiben wollten. Zu diesem Zeitpunkt war das Wetter nämlich ziemlich ungemütlich, grau und sogar leicht regnerisch. Aber der beständige Wind ließ auch darauf hoffen, dass es immer wieder mal Löcher in die Wolkendecke reißen und interessante Lichtverhältnisse geben würde.

Also beschlossen wir, uns zunächst auf dem Panorama-Weg nach oben vorzuarbeiten und das Wetter dabei im Blick zu behalten. Entlang des Weges boten sich auch schon reizvolle Motive in Gestalt von Knöterich-Beständen oder auch dem einen oder anderen schlafenden Scheckenfalter (hier hoffe ich auf ergänzendes Bildmaterial von Seiten der Teilnehmer/innen!).


Als dann der Himmel immer heller wurde und sich über der Todtnauer Hütte sogar ein orangefarbener Abendhimmel abzuzeichnen begann, entschieden wir uns für den Gipfelsturm: also den großen Gang einlegen und über das Grüble hinauf aufs Gipfelplateau!


Der Wind wurde nicht schwächer (wieso auch?) und die Temperatur nicht milder (dito) - aber das Licht der über den Vogesen untergehenden Sonne zauberte tolle Farbspiele auf den wolkenübersäten Himmel. Und die im Sturm wogenden Bärwurzteppiche haben doch auch ihren ganz eigenen Reiz, finde ich.


Wer diese Location aufsuchen möchte, braucht übrigens kein Orientierungsgenie zu sein: einfach vor Erreichen des Feldberg-Gipfels rechts halten und rechtzeitig in Richtung Baldenweger Buck abbiegen. Dann erreicht man den Punkt, von dem man aus man in Zastler Loch hinunterschauen und zugleich den Blick übers Rheintal hinweg in die Ferne schweifen lassen kann. Ein fantastischer Platz! Entfernung vom Haus der Natur gut 3km in einer Richtung, allerdings geht es auf dem Hinweg knapp 200m in die Höhe.


Irgendwann, es wird so etwa dreiviertel zehn gewesen sein, wurde uns doch etwas kühl auf der windexponierten Kante, und so läuteten wir den geordneten Rückzug ein. Und was Insidern sowieso klar ist: Ohne Sonne wird das Fotografieren am Abend erst so richtig interessant. Sogar ohne Stativ (entgegen meiner eigenen Grundregel!) ließen sich dank mächtig hochgezogener ISO-Einstellung noch brauchbare Schnappschüsse machen, wie folgendes Bild hoffentlich verdeutlicht:


Mein persönliches Fazit des 21. Juni fällt so aus: eine nette Truppe, gute Stimmung und interessante Unterhaltungen, reichlich spannende Fotomotive, großes Glück mit Wolken und Sonne - und beim nächsten Mal Mütze und Handschuhe einfach dabei haben, egal was der Kalender behauptet...

Weitere Foto-Spaziergänge bietet das Haus der Natur übrigens an folgenden Terminen an:
  • Dienstag, 24. Juli (ausgebucht)
  • Freitag, 3. August (ausgebucht)
  • Donnerstag, 16. August
  • Donnerstag, 23. August 
  • Dienstag, 11. September
  • Donnerstag, 18. Oktober
  • Freitag, 2. November
  • Donnerstag, 6. Dezember

25. Juni 2018, Sebastian Schröder-Esch, www.schroeder-esch.de

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