Kaiserstuhl-Tour 29. Juni 2019: Teilnehmer-Fotos, Teil II

Schöne Bilder eines schönen Abends! Ich freue mich sehr über Aufnahmen, die mir von den Teilnehmer*innen des Foto-Spaziergangs im Kaiserstuhl am 29. Juni zugeschickt worden sind (und hoffentlich auch noch werden). So auch im Falle von Ralf Jakob, der mir zwei seiner Bilder hat zukommen lassen. Gerne veröffentliche ich sie hier und bin so frei, sie bei der Gelegenheit auch noch kurz zu kommentieren.


Das erste Bild finde ich direkt sehr ansprechend, weil es mit geringer Schärfentiefe arbeitet und den Vordergrund mit seinen Gräsern und (natürlich ganz wichtig) der Blüte mit dem Schachbrettfalter drauf deutlich vom unscharfen Hintergrund absetzt und somit freistellt. Der angestrahlte Baum am rechten Bildrand und der schattige Bergrücken im Hintergrund sind aber noch immer gut als solche erkennbar, wodurch auch unmittelbar eine räumliche Einordnung möglich ist.

Gegenlicht ist immer spannend, und so auch hier! Die Konturen der angeleuchteten Halme besonders in der linken Bildhälfte werden so besonders schön herausgearbeitet - und gleiches gilt für die kontrastreiche Flügelzeichnung des Schmetterlings. Obwohl er so klein ist, besteht doch kein Zweifel darüber, wer der Star in diesem Bildausschnitt ist!

Einzig den Bildausschnitt hätte ich allerdings etwas anders gewählt oder bei der Nachbearbeitung ein bisschen überarbeitet: Für mein Gefühl könnte bzw. sollte v.a. am oberen und rechten Bildrand ein wenig weggenommen werden, und möglichst auch links und unten. Ich zeige mal, was ich meine:


Für mein Empfinden ist jetzt etwas mehr "Ruhe eingekehrt" im Bildausschnitt. Das Auge ist nicht mehr so leicht abgelenkt und kann sich besser auf das Wesentliche konzentrieren. Ist aber natürlich Geschmackssache!

Das zweite Bild zeigt eine ähnliche Situation, hier sind aber die (Gegen-)Lichtverhältnisse aufgrund der untergehenden Sonne noch extremer. Ich finde, man spürt förmlich die Wärme dieses Sommerabends und die letzten Sonnenstrahlen.


Um den Blumen im Gegenlicht noch mehr Gewicht zu geben, würde ich auch hier den Bildausschnitt etwas reduzieren. Der Himmel scheint mir nämlich tendenziell eher viel Raum einzunehmen, gemessen an seinem Anteil an der Bildaussage. Gleiches gilt für mich für den Baum am linken Bildrand. Ich bin so frei, nochmals einen Beschnitt vorzunehmen und das Ergebnis zur Diskussion zu stellen:


Aber auch hier gilt natürlich: Geschmackssache! Ich finde auf jeden Fall den Grundsatz "Weniger ist mehr" oftmals hilfreich, weil er einen doch dazu anhält, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren bzw. überhaupt zu fragen, was denn das Wesentliche überhaupt ist.

Ich sage auch Ralf Jakob vielen Dank für die Zusendung seiner beiden Fotos und dafür, dass ich sie hier zeigen und kurz diskutieren durfte!

8. Juli, Sebastian Schröder-Esch (www.schroeder-esch.de)

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